“Die Kraft des Herzens ist in jeder Hinsicht unbegrenzt”
Das spirituelle Herz ist ein Ort in uns, wo wir unser inneres Wesen fühlen können. Es befindet sich in der Mitte unserer Brust und ist nicht identisch mit dem physischen Herzen. Wo wir automatisch hinzeigen, wenn wir sagen “ich habe das getan” – da ist das spirituelle Herz, eine Art Energiezentrum, wo wir auch tiefere Gefühle wie echte Liebe spüren. Viele Emotionen kommen eher aus der Bauchgegend, aber die reinsten und tiefsten Gefühle entspringen aus unserem Herz. In der Meditation lernen wir zu unterscheiden, woher Gefühle kommen, und können sie dann auch besser einordnen..
Im Tai-Chi nennt man das spirituelle Herz “Mittleres Dantian”, in indischen Texten nennt man es “Anahata-Chakra”. Es ist eines der sieben Haupt-Chakren – Orte, wo sich die Hauptadern unserer Lebensenergie kreuzen und wo wir sie am klarsten spüren können. Die Meditation auf das Herz-Chakra ist normalerweise der einfachste und auch erfüllendste Zugang zu unserem inneren Selbst. Deshalb legen wir in unseren Kursen grosses Gewicht auf die Herz-Meditation.
Ich glaube an Intuition und Inspiration. … Manchmal FÜHLE ich, das ich Recht habe. Ich WEISS nicht, dass ich bin.”
– Albert Einstein
Das Herz ist auch der Ort der Intuition. Eine Intuition braucht keine Erklärung, sie kommt nicht von unseren Gedanken – wir wissen einfach, dass etwas genau so ist und nicht anders. Eine Intuition bezieht sich häufig auf eine Situation oder einen Menschen, der für uns eine Bedeutung hat. Intuitionen sind Wahrnehmungen der Wirklichkeit, die von einer anderen Ebene her kommen. Manche Menschen haben von ihrer Natur her einen gewissen Zugang zu dieser Ebene, andere nicht. In der Meditation lernen wir, für alle inneren Werte offen zu sein, und öffnen uns so auch für Intuitionen.
Unsere Seele durchdringt den ganzen Körper, aber am einfachsten kann man sie in unserem Herzen spüren. Ohne Meditation bleibt die Seele immer etwas, an das man glaubt – oder eben nicht. Ein Wissen über unsere Seele haben wir nicht. Wenn wir aber meditieren, werden wir langsam auch mit unserem tieferen Selbst in Berührung kommen. Häufig erfahren wir zuerst eine Art Licht, und mit der Zeit wird die innere Erfahrung klarer und deutlicher. Inneres Licht hilft uns, unser Leber zu transformieren und in der Meditation tiefer zu tauchen. Und irgendeinmal kommen wir soweit, dass wir auch unsere Seele spüren können. Aus dem Glauben wird dann ein Wissen.
“Schreibe auf dein Herz, dass jeder Tag der beste Tag deines Lebens ist.”
– Ralph Waldo Emerson, amerikanischer Dichter des 19. Jahrhunderts
Das innere Streben nach Frieden, Licht und Erfüllung ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Meditation, und dieses Streben beginnt meistens in unserem Herzen. Mentale Neugier reicht nicht aus, um in der Meditation Fortschritte zu erzielen – nur wenn es in uns brennt, wenn wir die Notwendigkeit verspüren, tiefer in uns hineinzutauchen, werden wir wirklich in unsere inner Welt tauchen können. Innerer Fortschritt geht auch immer mit äußerer Transformation einher. Äußere Transformation bedeutet, dass wir positive Eigenschaften wie Selbstlosigkeit, Zuneigung und Dankbarkeit verstärken, und negative Eigenschaften wie Furcht, Eifersucht und Ärger langsam ausmerzen. In der Meditation gehören also innere Erfahrung und charakterliches Wachstum immer zusammen. Das spirituelle Herz ist der Ort, an dem sich diese Wandlung vollzieht.